
Welcome Center Kiel: 13 Millionen Euro für fünf vermittelte Fachkräfte – Ein Lehrstück politischen Versagens
Was als „Meilenstein im Kampf gegen den Fachkräftemangel" angepriesen wurde, entpuppt sich nun als monumentale Steuergeldverschwendung. Das im Dezember 2023 eröffnete Welcome Center in Kiel sollte ausländische Fachkräfte nach Schleswig-Holstein locken. Die ernüchternde Bilanz nach einem Jahr: Ganze fünf Menschen wurden erfolgreich vermittelt – bei Kosten von fast 13 Millionen Euro für die ersten fünf Jahre. Das ergibt einen Preis von 2,6 Millionen Euro pro vermittelter Fachkraft.
Wenn Bürokratie auf Realität trifft
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Sieben Mitarbeiter starteten in dem Prestigeprojekt, mittlerweile sind es 14. Doch selbst mit verdoppelter Mannschaft bleibt der Output beschämend gering. Der SPD-Abgeordnete Kianusch Stender bringt es auf den Punkt: Was als großer Hebel gegen den Fachkräftemangel gedacht war, sei heute nur noch ein „Luftschloss".
Besonders pikant: Die Landesregierung hat mittlerweile aufgehört, die Vermittlungszahlen zu erfassen. Man konzentriere sich nun auf „messbare Indikatoren" wie die Zahl der Kontaktaufnahmen. Ein Schelm, wer dabei an Schönfärberei denkt. Wenn die Ergebnisse nicht passen, ändert man einfach die Messkriterien – ein bewährtes Mittel der Politik, um Versagen zu kaschieren.
Die Kunst der Ausreden
Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU) versucht die desaströsen Zahlen zu rechtfertigen: Man löse schließlich auch Probleme bei der Berufsanerkennung und beim Aufenthaltsrecht. Eine bemerkenswerte Argumentation – als würde ein Restaurant damit werben, dass es zwar kaum Essen serviert, aber immerhin die Speisekarten sehr schön gestaltet.
„Die Umsetzung ist voll in die Hose gegangen, weil in Wahrheit berät hier eine Behörde die andere. Für beide sind dann auch noch zwei unterschiedliche Ministerien zuständig"
Diese schonungslose Analyse eines FDP-Abgeordneten trifft den Nagel auf den Kopf. Was hier geschaffen wurde, ist ein bürokratisches Monster, das sich selbst beschäftigt, während draußen der Fachkräftemangel weiter grassiert.
Digitale Wüste statt internationale Reichweite
Die Social-Media-Präsenz des Welcome Centers liest sich wie eine Satire: 1.300 Follower auf LinkedIn, 26 auf Instagram und sage und schreibe sieben auf Facebook. Das sind weniger Facebook-Follower als das Center Mitarbeiter hat. Für eine Institution, die internationale Fachkräfte anwerben soll, ist das nicht nur peinlich – es ist ein Armutszeugnis.
Wie soll ein Zentrum, das nicht einmal in der digitalen Welt präsent ist, Fachkräfte aus aller Welt nach Schleswig-Holstein locken? Die Antwort liegt auf der Hand: gar nicht. Stattdessen verschlingt dieser bürokratische Apparat Millionen an Steuergeldern, während deutsche Unternehmen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen.
Ein Symptom größerer Probleme
Das Debakel des Welcome Centers steht exemplarisch für die Unfähigkeit der Politik, pragmatische Lösungen für reale Probleme zu finden. Statt schlanker, effizienter Strukturen schafft man aufgeblähte Behörden, die sich gegenseitig beraten und dabei vergessen, wofür sie eigentlich da sind.
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) sprach bei der Eröffnung davon, Schleswig-Holstein als Zuwanderungsland „sichtbarer und attraktiver" zu machen. Nach einem Jahr muss man konstatieren: Das einzig Sichtbare ist das eklatante Versagen dieses Projekts.
Zeit für echte Lösungen
Während die Politik sich in Symbolprojekten verliert, braucht Deutschland dringend pragmatische Ansätze gegen den Fachkräftemangel. Statt weitere Millionen in ineffiziente Behördenstrukturen zu pumpen, sollte man die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern, Bürokratie abbauen und echte Anreize für qualifizierte Zuwanderung schaffen.
Das Welcome Center Kiel wird in die Geschichte eingehen – allerdings nicht als Erfolgsgeschichte, sondern als mahnendes Beispiel dafür, wie man es nicht macht. 13 Millionen Euro für fünf vermittelte Fachkräfte – das ist keine Wirtschaftsförderung, das ist Steuergeldvernichtung in Reinkultur. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass ihre hart erarbeiteten Steuergelder sinnvoll eingesetzt werden. Es wird Zeit, dass die Politik diese simple Wahrheit endlich begreift.

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