
Wirtschaft fordert Wehrpflicht: Wenn Realität auf grüne Träumereien trifft
Es ist schon bemerkenswert, wenn ausgerechnet die deutsche Wirtschaft – geplagt vom chronischen Fachkräftemangel – nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht ruft. Doch während die Ampelregierung noch von einer bunten Friedenswelt träumt, haben Unternehmer längst verstanden: Die Zeiten haben sich geändert. Russlands Aggression erfordert eine wehrhafte Demokratie, keine Kuschelrhetorik.
Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Verteidigungsfähigkeit
Oliver Zander, Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, spricht aus, was sich die Politik nicht zu sagen traut: Der notwendige Aufwuchs der Bundeswehr von 180.000 auf 260.000 Soldaten sei mit Freiwilligkeit „definitiv nicht zu schaffen". Im Verteidigungsfall bräuchte Deutschland sogar über 400.000 Soldaten. Zahlen, die jeden Pazifisten erschaudern lassen dürften – aber eben auch die harte Realität widerspiegeln.
Besonders pikant: Zander fordert nicht nur die Wehrpflicht für Männer, sondern per Verfassungsänderung auch für Frauen. Ein Vorschlag, der in Zeiten von Genderdebatten und Gleichstellungsbeauftragten eigentlich auf Begeisterung stoßen müsste. Doch wetten, dass genau jene, die sonst am lautesten nach Gleichberechtigung rufen, hier plötzlich traditionelle Rollenbilder entdecken werden?
Wirtschaft zeigt mehr Weitsicht als die Politik
„Wehrpflicht? Wuppen wir!", sagt Mittelstandschef Christoph Ahlhaus mit erfrischender Klarheit. Während in Berlin noch über Sondervermögen und Beschaffungschaos diskutiert wird, haben die Unternehmer längst verstanden: Eine starke Bundeswehr ist günstiger als ein Krieg. Diese simple Wahrheit scheint in den Elfenbeintürmen der Hauptstadt noch nicht angekommen zu sein.
Ahlhaus sieht sogar Vorteile für die Wirtschaft: Wehrpflichtige kämen als IT-Experten, Drohnen-Spezialisten oder Logistik-Profis zurück in die Unternehmen. Ein Gedanke, der zeigt, dass militärische Ausbildung durchaus zivilen Nutzen haben kann – auch wenn das nicht ins Weltbild grüner Friedensapostel passt.
Integration durch Wehrdienst – ein Tabubruch?
Besonders brisant ist Zanders Vorschlag, auch eingebürgerte Migranten zur Wehrpflicht heranzuziehen. Dies sei eine „Gelegenheit, sich für ihr neues Heimatland zu engagieren". Ein Gedanke, der in Zeiten gescheiterter Integrationspolitik durchaus Charme hat. Wer für sein Land dient, identifiziert sich auch damit – eine Binsenweisheit, die in der deutschen Debatte oft untergeht.
Doch man kann die Aufschreie schon hören: Diskriminierung! Militarisierung! Dabei wäre es nichts anderes als gelebte Gleichberechtigung. Wer deutscher Staatsbürger ist, hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Eine Selbstverständlichkeit, die in anderen Ländern niemand in Frage stellt.
Die Realität holt die Träumer ein
Es sagt viel über den Zustand unseres Landes aus, wenn die Wirtschaft die Verteidigungspolitik vorantreiben muss. Während die Ampelregierung noch über Klimaziele und Gendersternchen streitet, haben Unternehmer längst erkannt: Ohne Sicherheit kein Wohlstand. Ohne starke Bundeswehr keine Abschreckung. Ohne Wehrpflicht keine ausreichende Personalstärke.
Die Forderung nach einer Wehrpflicht – auch für Frauen und Eingebürgerte – mag unbequem sein. Sie passt nicht ins Weltbild einer Generation, die Konflikte lieber mit Dialogkreisen als mit Stärke lösen möchte. Doch die Welt richtet sich nicht nach deutschen Wunschvorstellungen. Putins Russland versteht nur eine Sprache: die der Stärke.
Es ist Zeit, dass Deutschland erwachsen wird. Die Wirtschaft hat es verstanden. Wann folgt die Politik?

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik