
Wirtschaftsinitiative „Made for Germany": 300 Milliarden Euro als Rettungsanker oder Tropfen auf den heißen Stein?
Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt heute Mittag Vertreter der Unternehmensinitiative „Made for Germany" im Kanzleramt. Was auf den ersten Blick wie ein hoffnungsvolles Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland erscheint, wirft bei genauerer Betrachtung mehr Fragen auf als es Antworten liefert. Die von Siemens-Chef Roland Busch und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing ins Leben gerufene Initiative verspricht vollmundig, über drei Jahre 300 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren. Doch was steckt wirklich dahinter?
Schöne Zahlen, fragwürdige Substanz
Die angekündigten 300 Milliarden Euro klingen beeindruckend – bis man erfährt, dass darin auch bereits geplante Investitionen enthalten seien. Es handelt sich also keineswegs um frisches Geld, das zusätzlich in die deutsche Wirtschaft fließen würde. Vielmehr scheint es, als würden hier bereits beschlossene Projekte geschickt umverpackt und als neue Initiative verkauft. Ein klassisches Beispiel für politisches Marketing, das mehr Schein als Sein produziert.
Merz, der nach eigenen Angaben angetreten sei, die Stimmung in der Wirtschaft zu verbessern, setzt dabei auf altbekannte Rezepte: verbesserte Abschreibungsbedingungen und eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer von 15 auf 10 Prozent ab 2028. Maßnahmen, die zwar in die richtige Richtung gehen, aber angesichts der dramatischen Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland wie kosmetische Korrekturen wirken.
Die wahre Krise: Unternehmensnachfolge als Spiegelbild des Niedergangs
Während im Kanzleramt über Milliardeninvestitionen gesprochen wird, offenbart der neue DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge die bittere Realität: Noch nie wollten so viele Inhaber ihre Firmen loswerden. Fast 10.000 entsprechende Beratungen vermeldeten die IHKs für 2024 – ein Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dem stehen lediglich 4.000 Interessenten gegenüber. Mehr als die Hälfte der Nachfolgesuchen drohe erfolglos zu bleiben.
Besonders dramatisch sei die Lage im Gastgewerbe und Handel, wo das Angebot die Nachfrage um mehr als das Dreifache übersteige. Aber auch bei Dienstleistern und in der IT-Branche seien doppelt so viele Unternehmen im Angebot, wie sich Interessenten melden würden. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der deutsche Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft, bricht zusammen.
Symptombekämpfung statt Ursachenanalyse
DIHK-Präsident Peter Adrian bringt es auf den Punkt: In Deutschland breche „immer mehr von unserer wirtschaftlichen Basis weg". Seine Forderung nach einfacheren Regelungen und Verwaltungsprozessen bei der Unternehmensnachfolge ist zwar richtig, greift aber zu kurz. Die wahren Probleme liegen tiefer: überbordende Bürokratie, ideologiegetriebene Klimapolitik, explodierende Energiekosten und eine Steuerlast, die international nicht mehr konkurrenzfähig ist.
Die neue Große Koalition unter Merz und Klingbeil hatte versprochen, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Doch was wir erleben, ist bestenfalls ein Herumdoktern an Symptomen. Das angekündigte 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur und die Verankerung der Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Zeit für echte Reformen
Was Deutschland braucht, sind keine PR-Initiativen mit recycelten Investitionszusagen, sondern grundlegende Strukturreformen. Die Energiewende muss auf den Prüfstand, die Bürokratie radikal abgebaut und die Steuerlast deutlich gesenkt werden. Stattdessen erleben wir eine Fortsetzung der gescheiterten Politik der Vorgängerregierung unter neuem Etikett.
Die heutige Veranstaltung im Kanzleramt mag für schöne Bilder sorgen – an der dramatischen Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland wird sie wenig ändern. Solange die Politik nicht bereit ist, ideologische Scheuklappen abzulegen und pragmatische Lösungen zu suchen, werden wir weiter zusehen müssen, wie unser Wohlstand schwindet und immer mehr Unternehmer das sinkende Schiff verlassen.
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