
Deutschlands Drogenpolitik am Abgrund: Wenn Ideologie über Menschenleben siegt
Die Bilder vom Kölner Neumarkt könnten symbolträchtiger nicht sein für das Versagen deutscher Politik: Während eine junge Mutter mit ihrem Kind auf die S-Bahn wartet, zündet sich wenige Meter entfernt ein Mann seine Crack-Pfeife an. Was einst als bürgerlicher Platz galt, verwandelt sich zusehends in einen Ort des Elends, der Gewalt und der Verwahrlosung. Die Verantwortlichen? Sie schauen weg, verwalten das Chaos und lassen die Schwächsten unserer Gesellschaft im Stich.
Die Crack-Epidemie als Spiegelbild politischen Versagens
Was sich derzeit in deutschen Großstädten abspielt, ist keine Naturkatastrophe, sondern das direkte Resultat jahrzehntelanger Fehlentscheidungen. Seit 2016 habe sich die Menge des nach Europa importierten Kokains versechsfacht, berichten Experten. Die Preise seien im freien Fall, die Verfügbarkeit explodiere. Crack - nichts anderes als aufbereitetes Kokain - überschwemme mittlerweile ganze Stadtviertel.
Der Suchtforscher Daniel Deimel spricht von einer "atemberaubenden Dynamik", selbst für langjährig erfahrene Experten. Die Substanz mache binnen kürzester Zeit abhängig, die Wirkung halte nur Minuten an. Das Resultat: Menschen, die permanent auf der Jagd nach dem nächsten Rausch seien, ihre Grundbedürfnisse vernachlässigten und in rasender Geschwindigkeit verelendeten.
Wenn Repression zur einzigen Antwort wird
Die Reaktion der Politik auf diese humanitäre Katastrophe? Man setzt auf das, was man am besten kann: Symbolpolitik und Repression. In Köln patrouilliere ein eigens eingerichteter Sondertrupp aus Ordnungsamt, Verkehrsbetrieben und Polizei. Mindestens 15 Mal täglich rückten die Beamten aus, um Drogenkonsumenten zu vertreiben. Das Ergebnis sei so vorhersehbar wie sinnlos: Die Betroffenen tauchten wenige Minuten später in der nächsten Seitenstraße wieder auf.
Selbst der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns zeige sich frustriert über diese Sisyphusarbeit. Man bekämpfe lediglich Symptome, ohne den Menschen eine echte Alternative bieten zu können. Seine jungen Kollegen verstünden sich zunehmend nur noch als "Reparaturbetrieb" - eine vernichtende Bilanz für eine Politik, die Probleme lieber verschiebt als löst.
Die Schweiz zeigt, wie es funktionieren könnte
Während Deutschland in ideologischen Grabenkämpfen verharrt, demonstriere die Schweiz seit Jahren, wie pragmatische Drogenpolitik aussehen könne. In Basel und Zürich arbeiten Behörden, Hilfseinrichtungen und sogar die Staatsanwaltschaft Hand in Hand. Der Mikrohandel werde in Konsumräumen toleriert, um den Handel von der Straße zu holen und Betroffenen eine würdevolle Alternative zu bieten.
"Man muss etwas für die Konsumenten tun"
Diese simple Erkenntnis von Horst Bühlmann, Leiter einer Basler Kontakt- und Anlaufstelle, scheint in deutschen Amtsstuben noch nicht angekommen zu sein. Stattdessen verweise man auf leere Kassen und Zuständigkeitsgerangel zwischen Kommunen, Ländern und Bund.
75 Prozent der Suchthilfeeinrichtungen unterfinanziert
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Drei Viertel aller deutschen Suchthilfeeinrichtungen seien chronisch unterfinanziert. In Köln gebe es zwar einen Drogenkonsumraum - doch der habe sonntags und nachts geschlossen. Ausgerechnet dann, wenn er am dringendsten gebraucht würde. Der Grund? Es fehle an Geld und Personal.
Das zuständige Ministerium in Nordrhein-Westfalen wasche seine Hände in Unschuld: Suchthilfe sei "kommunale Aufgabe", man zahle lediglich "Pauschalen". Ob diese angesichts der explodierenden Herausforderungen erhöht würden? Keine Antwort. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als sozial und fortschrittlich präsentiert.
Die wahren Kosten der Untätigkeit
Was die politisch Verantwortlichen offenbar nicht verstehen: Die Kosten ihrer Untätigkeit übersteigen die notwendigen Investitionen in Prävention und Hilfe um ein Vielfaches. Jeder Drogentote, jede zerstörte Existenz, jeder verängstigte Bürger, der bestimmte Plätze meidet - all das sind die wahren Kosten einer Politik, die lieber wegschaut als handelt.
Deutschland brauche dringend eine Kehrtwende in der Drogenpolitik. Weg von ideologischen Scheuklappen, hin zu evidenzbasierter, menschenwürdiger Hilfe. Die Schweiz zeige, dass es funktionieren könne. Doch dafür bräuchte es politischen Mut - eine Eigenschaft, die in Berlin und den Landeshauptstädten derzeit Mangelware zu sein scheint.
Die Crack-Epidemie ist nur das jüngste Symptom eines tieferliegenden Problems: Einer Politik, die ihre schwächsten Bürger im Stich lässt und lieber Symptome bekämpft als Ursachen anzugehen. Es ist höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel - bevor noch mehr Menschen auf der Strecke bleiben.

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