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07.07.2025
12:09 Uhr

Merz' Überstunden-Geschenk: Warum Teilzeitbeschäftigte und Frauen leer ausgehen

Die neue Große Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz präsentiert ihre erste große Steuerreform – und schon zeigt sich, wer dabei durch das Raster fällt. Die geplante Steuerbefreiung für Überstundenzuschläge klingt zunächst nach einer willkommenen Entlastung für fleißige Arbeitnehmer. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein fundamentales Problem: Die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen in Deutschland würde von dieser Regelung kaum profitieren.

Der Teufel steckt im Detail

Was die Regierung als großen Wurf verkauft, entpuppt sich als Mogelpackung mit präzise formulierten Einschränkungen. Die Steuerfreiheit gelte ausschließlich für Zuschläge, die über die "tariflich vereinbarte beziehungsweise an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit" hinausgehen, heißt es im Koalitionsvertrag. Diese scheinbar technische Formulierung hat weitreichende Konsequenzen: Teilzeitbeschäftigte schauen in die Röhre.

Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe macht deutlich, dass nur die Zuschläge steuerfrei gestellt werden sollen – nicht die Grundvergütung der Überstunden selbst. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die mageren Auswirkungen: Bei einem Bruttogehalt von 3.000 Euro und 15 Überstunden mit 30 Prozent Zuschlag würde die Ersparnis gerade einmal 34,14 Euro netto betragen. Ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der galoppierenden Inflation.

Die vergessene Hälfte der Arbeitnehmer

Besonders brisant wird die Regelung vor dem Hintergrund der deutschen Arbeitsmarktstruktur. Mit 29 Prozent Teilzeitquote liegt Deutschland weit über dem EU-Durchschnitt. Der wahre Skandal offenbart sich jedoch in der Geschlechterverteilung: Während nur 13 Prozent der Männer in Teilzeit arbeiten, sind es bei den Frauen erschreckende 50 Prozent. Die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen würde somit von der vermeintlichen Entlastung ausgeschlossen.

"Die Betonung liegt auf 'Zuschläge' – denn die Überstunden an sich werden steuerpflichtig bleiben", erklärt die Vereinigte Lohnsteuerhilfe und entlarvt damit die Augenwischerei der Regierung.

Milliarden unbezahlte Überstunden – ein deutsches Phänomen

Die Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sprechen eine deutliche Sprache: Deutsche Beschäftigte leisteten 2024 durchschnittlich 28,2 Überstunden pro Person. Hochgerechnet auf alle 42 Millionen abhängig Beschäftigten ergibt das über eine Milliarde zusätzliche Arbeitsstunden. Der Clou: Mehr als die Hälfte davon – 15,1 Stunden pro Person – blieben unbezahlt. Ein Geschenk der Arbeitnehmer an die Wirtschaft, das die neue Regelung nicht einmal tangiert.

Traditionelle Rollenbilder zementiert

Die geplante Steuerreform offenbart ein erschreckendes Gesellschaftsbild der neuen Regierung. Statt moderne Arbeitsmodelle zu fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, werden traditionelle Vollzeitstrukturen bevorzugt. Frauen, die aufgrund von Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen in Teilzeit arbeiten müssen, werden systematisch benachteiligt.

Diese Politik sendet ein fatales Signal: Wer nicht Vollzeit arbeiten kann oder will, ist weniger wert. Dabei zeigen Studien längst, dass flexible Arbeitsmodelle nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch zu einer besseren Work-Life-Balance führen. Doch statt zukunftsweisende Konzepte zu fördern, klebt die Merz-Regierung an überholten Vorstellungen.

Ein Geschenk für die Falschen

Während Vollzeitbeschäftigte – mehrheitlich Männer – von der neuen Regelung profitieren könnten, gehen ausgerechnet diejenigen leer aus, die ohnehin schon mit geringeren Einkommen und schlechteren Karrierechancen zu kämpfen haben. Die Steuerreform verstärkt somit die bestehende Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, anstatt sie zu verringern.

Besonders zynisch wirkt die Maßnahme vor dem Hintergrund, dass bereits jetzt Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit steuerfrei sind. Warum also diese Einschränkung auf Vollzeitbeschäftigte? Die Antwort liegt auf der Hand: Es geht nicht um eine echte Entlastung der Arbeitnehmer, sondern um Symbolpolitik für die traditionelle Kernklientel.

Fazit: Alte Politik im neuen Gewand

Die Überstunden-Regelung der Merz-Regierung entlarvt sich als halbherziger Versuch, Leistungsbereitschaft zu belohnen – allerdings nur für einen ausgewählten Kreis. Statt alle Arbeitnehmer gleichermaßen zu entlasten, werden bestehende Ungleichheiten zementiert. In Zeiten, in denen Deutschland dringend innovative Arbeitsmodelle und echte Gleichberechtigung braucht, ist diese Reform ein Schritt in die falsche Richtung.

Wer wirklich Vermögen aufbauen und sich gegen die schleichende Geldentwertung absichern möchte, sollte nicht auf marginale Steuerersparnisse setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten einen bewährten Schutz vor Inflation und politischen Fehlentscheidungen. Sie sind unabhängig von fragwürdigen Steuerreformen und bewahren ihren Wert über Generationen hinweg.

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