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17.09.2025
10:41 Uhr

Migrantenwahl-Paradoxon: Wenn die eigenen Landsleute plötzlich AfD wählen

Was für ein Treppenwitz der Geschichte: Ausgerechnet bei den Wahlen zu den Integrationsräten in Nordrhein-Westfalen feiert die AfD bemerkenswerte Erfolge. In Paderborn wurde sie mit 24,5 Prozent stärkste Kraft, in Detmold sogar mit 27,9 Prozent. Man könnte meinen, die Welt stehe Kopf – doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein Phänomen, das die etablierte Politik seit Jahren geflissentlich ignoriert.

Die vergessenen Wähler schlagen zurück

Es sind vor allem Russlanddeutsche, die der AfD ihre Stimme geben. Menschen, die einst unter Helmut Kohl in die CDU-Familie integriert wurden und nun das Gefühl haben, von ebendieser Familie im Stich gelassen worden zu sein. Eine Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung zeigt: Satte 29 Prozent der Menschen mit Bezug zur ehemaligen Sowjetunion könnten sich vorstellen, die AfD zu wählen. Bei türkischstämmigen oder arabischen Migranten liegt dieser Wert deutlich niedriger.

Was treibt diese Menschen in die Arme einer Partei, die gemeinhin als migrationskritisch gilt? Die Antwort ist so simpel wie erschreckend: Sie fühlen sich von der aktuellen Politik verraten. Wer selbst den steinigen Weg der Integration gegangen ist, wer sich ohne staatliche Rundumversorgung eine Existenz aufgebaut hat, der schaut mit Argwohn auf die aktuelle Migrationspolitik.

Das Versagen der etablierten Parteien

Während die AfD gezielt in Stadtteilen mit hohem Russlanddeutschen-Anteil Wahlkampf betrieb, glänzten CDU, SPD und andere durch Abwesenheit. In Paderborn und Detmold traten sie nicht einmal mit eigenen Listen an. Die Integrationsräte? Offenbar nicht wichtig genug für die Altparteien. Ein fataler Fehler, wie sich nun zeigt.

"Die Aussiedler-Community in Paderborn hat früher immer Helmut Kohl gewählt. Seit einigen Jahren aber wählen immer weniger Russlanddeutsche die CDU und immer mehr die AfD", beobachtet Tilmann Pöppel, stellvertretender Vorsitzender der Paderborner CDU.

Die Ironie der Geschichte

Es ist schon bemerkenswert: Ausgerechnet jene Migranten, die sich erfolgreich integriert haben, wenden sich gegen eine Politik der offenen Grenzen. Der Islamwissenschaftler Mathias Rohe bringt es auf den Punkt: "Die Letzten, die gekommen sind, sind die Ersten, die dagegen sind, dass noch mehr nachkommen."

Diese Menschen kennen die Härten der Integration aus eigener Erfahrung. Sie haben sich durchgekämpft, die Sprache gelernt, Arbeit gefunden – und sehen nun, wie andere ohne diese Anstrengungen alimentiert werden. Das erzeugt Unmut, der sich nun an der Wahlurne entlädt.

Die strategische Meisterleistung der AfD

Während andere Parteien die Integrationsräte als belanglose Gremien abtun, hat die AfD deren strategischen Wert erkannt. Mit einer starken Präsenz in diesen Räten kann sie nicht nur behaupten, in der Breite der Gesellschaft verankert zu sein. Sie verhindert auch, dass sich diese Gremien gegen ihre Politik positionieren.

In Bottrop wurde die Partei sogar von ihrem eigenen Erfolg überrascht – sie hatte nur drei Kandidaten aufgestellt, gewann aber vier Sitze. Ein Platz verfällt nun, weil die Partei nicht mit einem solchen Zuspruch gerechnet hatte.

Was bedeutet das für Deutschland?

Dieses Wahlergebnis sollte ein Weckruf sein. Wenn selbst Migranten das Vertrauen in die etablierte Politik verlieren und sich einer als migrationskritisch geltenden Partei zuwenden, dann läuft etwas gewaltig schief in diesem Land. Die Dezim-Studie zeigt: Menschen mit Migrationshintergrund glauben seltener als andere, dass die politischen Parteien die wichtigsten Probleme lösen können.

Es rächt sich nun, dass jahrelang eine Politik betrieben wurde, die gut integrierte Migranten als selbstverständlich hinnahm, während man sich auf neue Zuwanderergruppen konzentrierte. Die Quittung kommt jetzt – in Form von Wahlergebnissen, die das politische Establishment erschüttern sollten.

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Signale ernst zu nehmen. Denn wenn die eigenen ehemaligen Stammwähler zur Konkurrenz überlaufen, ist das mehr als nur ein Warnschuss – es ist der Beginn einer politischen Zeitenwende.

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