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06.10.2025
11:50 Uhr

Studieren nur noch für Reiche? Hamburgs Wohnungskrise treibt Studierende in die Armut

Die Hansestadt Hamburg, einst stolz auf ihre weltoffene Bildungslandschaft, entwickelt sich zunehmend zur Festung für privilegierte Studierende. Während die rot-grüne Stadtregierung von Chancengleichheit schwadroniert, explodieren die Mieten und über 2000 junge Menschen stehen auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz. Die bittere Realität: Wer nicht aus betuchtem Elternhaus stammt, kann sich ein Studium in der Elbmetropole kaum noch leisten.

678 Euro für ein WG-Zimmer – die neue Normalität

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Durchschnittlich 678 Euro müssen Studierende laut dem aktuellen Studentenreport für ihre Warmmiete berappen. Das Moses Mendelssohn Institut beziffert die monatlichen Wohnkosten auf mindestens 620 Euro. Zum Vergleich: In den wenigen verfügbaren Wohnheimplätzen des Studierendenwerks würden zwischen 310 und 480 Euro fällig – wenn man denn einen der begehrten Plätze ergattern könnte.

Diese Preisexplosion ist kein Zufall, sondern das direkte Resultat einer verfehlten Wohnungspolitik. Während die Politik jahrelang von bezahlbarem Wohnraum faselte, wurde der Markt den Spekulanten überlassen. Die Quittung zahlen nun diejenigen, die sich am wenigsten wehren können: junge Menschen, die ihre Zukunft durch Bildung gestalten wollen.

Sozialverband schlägt Alarm: Bildung wird zum Luxusgut

Der Hamburger Landesvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Klaus-Wicher, findet klare Worte für diese Misere: "Unter 1000 Euro geht so gut wie gar nichts", konstatiert er nüchtern. Zu den horrenden Mieten kämen noch das Semesterticket und die allgemeinen Lebenshaltungskosten in der teuren Metropole. Wer da nicht auf die finanzielle Unterstützung wohlhabender Eltern zurückgreifen könne, müsse nebenbei arbeiten – was wiederum die Studienleistungen gefährde.

"Wenn sich irgendwann nur noch diejenigen ein Studium in Hamburg leisten könnten, die aus einem wohlhabenden Elternhaus kommen, wäre das ein fatales Signal!"

Wichers Warnung trifft den Kern des Problems: Die soziale Schere öffnet sich immer weiter, und Bildung droht wieder zum Privileg der Oberschicht zu werden – ein Rückschritt in vordemokratische Zeiten.

Symbolpolitik statt Lösungen

Die Reaktion des Studierendenwerks klingt wie ein Tropfen auf den heißen Stein: Bis Ende nächsten Jahres sollen im Elbbrückenquartier ganze 370 neue Wohnheimplätze entstehen. Bei 120.000 Studierenden in Hamburg und über 2000 Wartenden ist das bestenfalls Symbolpolitik. Tina Scheliga, kommissarische Geschäftsführerin des Studierendenwerks, spricht von "kontinuierlichen Investitionen" – doch die Realität zeigt, dass diese bei weitem nicht ausreichen.

Der SoVD fordert mindestens 5000 neue Sozialwohnungen pro Jahr. Eine Forderung, die angesichts der dramatischen Lage fast schon bescheiden wirkt. Doch selbst diese Minimalforderung scheint für die Hamburger Politik unerreichbar. Stattdessen verliert man sich in Debatten über Gendersternchen und Klimaneutralität, während die soziale Frage unbeantwortet bleibt.

BAföG: Ein zahnloser Tiger

Auch das BAföG, einst als großer Gleichmacher im Bildungssystem gedacht, versagt auf ganzer Linie. Das Studierendenwerk kritisiert, die Förderung sei "zu lange vernachlässigt worden" und müsse dringend erhöht werden. Eine Untertreibung sondergleichen: Die Wohnkostenpauschale im BAföG liegt bei lächerlichen 360 Euro – in einer Stadt, wo die Durchschnittsmiete fast das Doppelte beträgt.

Die neue Große Koalition in Berlin hätte hier die Chance, ein Zeichen zu setzen. Doch während man 500 Milliarden Euro für fragwürdige "Sondervermögen" locker macht, bleibt für die Bildung der nächsten Generation nur warme Worte übrig. Friedrich Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, entpuppt sich einmal mehr als Mogelpackung – die Zeche zahlen die Schwächsten.

Ein Armutszeugnis für die Bildungsrepublik

Was in Hamburg passiert, ist symptomatisch für ganz Deutschland. Die selbsternannte "Bildungsrepublik" verrät ihre eigenen Ideale. Während in Sonntagsreden von Chancengleichheit und sozialer Mobilität geschwärmt wird, zementiert die Realität alte Klassenunterschiede. Wer nicht das Glück hat, in eine wohlhabende Familie geboren zu werden, dem bleibt der Zugang zu höherer Bildung zunehmend verwehrt.

Die Folgen dieser Entwicklung sind fatal: Deutschland verliert Talente, die es sich schlicht nicht leisten können zu studieren. Innovation und Fortschritt bleiben auf der Strecke, wenn Bildung wieder zum Privileg der Eliten wird. Die soziale Durchlässigkeit, einst Markenzeichen der deutschen Nachkriegsgesellschaft, wird zur Farce.

Es ist höchste Zeit, dass die Politik aufwacht und handelt. Nicht mit weiteren Lippenbekenntnissen, sondern mit konkreten Maßnahmen: Massiver sozialer Wohnungsbau, eine BAföG-Reform, die diesen Namen verdient, und ein klares Bekenntnis dazu, dass Bildung keine Frage des Geldbeutels sein darf. Andernfalls droht Deutschland in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft abzurutschen, in der nur noch die Kinder der Besserverdiener eine Chance auf sozialen Aufstieg haben. Das wäre nicht nur ungerecht – es wäre auch ökonomisch dumm.

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