Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
200.000
Kunden
Sicherer
Versand
Kettner Edelmetalle
Menü
05.11.2025
07:33 Uhr

Türkische E-Auto-Invasion: Togg startet Frontalangriff auf deutsche Autobauer

Während die deutsche Automobilindustrie noch immer mit den Folgen verfehlter Klimapolitik und überbordender Regulierung kämpft, nutzt ein türkischer Newcomer die Gunst der Stunde. Der erst vor zwei Jahren gegründete Hersteller Togg drängt mit aggressiver Preispolitik und cleverer Vertriebsstrategie auf den deutschen Markt. Ein Weckruf für eine Branche, die sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht hat?

Direktvertrieb statt Händlernetz: Revolution oder Rohrkrepierer?

Mit einem radikal anderen Geschäftsmodell will Togg den etablierten Herstellern Marktanteile abjagen. Statt auf das traditionelle Händlernetz zu setzen, läuft der komplette Vertrieb über eine App namens "Trumore". Probefahrten können in Berlin, Frankfurt, München, Köln und Hamburg gebucht werden - mehr nicht. Ob diese digitale Strategie aufgeht oder sich als Bumerang erweist, wird sich zeigen. Fest steht: Die Türken haben verstanden, dass sie mit konventionellen Methoden gegen die deutsche Konkurrenz keine Chance hätten.

Besonders pikant: Togg setzt ganz unverhohlen auf die rund drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland als primäre Zielgruppe. Eine Strategie, die in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung durchaus Sprengstoff birgt. Während deutsche Hersteller ihre Heimatmärkte vernachlässigen und Produktionsstätten ins Ausland verlagern, nutzt ein ausländischer Konkurrent geschickt ethnische Netzwerke für seinen Markteintritt.

Kampfpreise und staatliche Rückendeckung

Mit Einstiegspreisen ab 34.300 Euro unterbietet Togg viele etablierte E-Auto-Modelle deutlich. Die Basisversion des SUV T10X bietet zwar nur eine Reichweite von 335 Kilometern, doch für den urbanen Pendlerverkehr dürfte das ausreichen. Wer mehr will, zahlt ab 40.120 Euro für die größere Batterie mit über 500 Kilometern Reichweite. Zum Vergleich: Ein vergleichbarer deutscher E-SUV kostet schnell das Doppelte.

Hinter Togg steht ein mächtiges Konsortium türkischer Unternehmen, darunter die Anadolu Holding, BMC, Turkcell und der Elektronikkonzern Zorlu. Auch die Union der Kammern und Warenbörsen der Türkei hält Anteile. Die Anteilseigner verzichten 15 Jahre lang auf jegliche Ausschüttungen - ein klares Signal, dass hier langfristig gedacht wird. Diese Art von nationalem Schulterschluss und strategischer Geduld sucht man in Deutschland vergebens.

Produktion komplett in der Türkei

Während deutsche Hersteller ihre Produktion zunehmend nach China verlagern, fertigt Togg konsequent im Heimatland. Selbst die Batterien werden in einem Joint Venture mit dem chinesischen Konzern Farasis in der Türkei produziert. Ein Modell, das zeigt: Wer will, der kann auch heute noch wettbewerbsfähig im eigenen Land produzieren. Die Ausrede deutscher Konzerne, man müsse zwangsläufig ins Ausland gehen, wird damit ad absurdum geführt.

Warnsignal für die deutsche Autoindustrie

Der Markteintritt von Togg sollte als Weckruf verstanden werden. Während sich deutsche Hersteller in ideologischen Grabenkämpfen um Verbrennerverbote und Klimaneutralität verlieren, handeln andere. Die Türken haben bereits über 70.000 Fahrzeuge in ihrem Heimatmarkt verkauft - ein beachtlicher Erfolg für einen Newcomer. Nun wollen sie noch in diesem Jahr 600 Autos nach Deutschland liefern, insgesamt stehen 1.000 Fahrzeuge für den deutschen Markt bereit.

Besonders bemerkenswert: Togg versteht sich als Technologieunternehmen, das Fahrzeuge von Anfang an als "Smart Devices" entwickelt. Ein Ansatz, den deutsche Traditionshersteller lange belächelt haben und nun mühsam nachzuholen versuchen. Die digitale Transformation der Mobilität findet statt - mit oder ohne die einst so stolze deutsche Autoindustrie.

Politisches Versagen ebnet den Weg

Dass ausgerechnet ein türkischer Hersteller nun den deutschen Markt attackiert, ist kein Zufall. Die verfehlte Energie- und Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre hat die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen systematisch untergraben. Während hierzulande Strompreise explodieren und Bürokratie jeden Innovationsgeist erstickt, schaffen andere Länder Rahmenbedingungen für erfolgreiche Industriepolitik.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands wieder zu stärken. Doch statt konkreter Maßnahmen gibt es bisher nur warme Worte und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, das die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten wird. Ein Trauerspiel, das ausländischen Konkurrenten wie Togg in die Karten spielt.

"In der Türkei betreiben wir Ladepunkte etwa mit Shell – diese Erfahrung tragen wir nach Europa", erklärt Togg-CEO Gürcan Karakaş selbstbewusst. Eine Aussage, die zeigt: Hier kommt jemand, der nicht bittet, sondern fordert.

Ob Togg in Deutschland erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Doch allein der Versuch zeigt, wie verwundbar die einst unangreifbare Festung der deutschen Automobilindustrie geworden ist. Wenn nicht bald ein radikales Umdenken in Politik und Wirtschaft stattfindet, werden weitere Angreifer folgen. Die Zeit der Selbstgefälligkeit ist vorbei - höchste Zeit, dass Deutschland das begreift.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen