
Ukraine-Krieg: Warum Chersons Widerstand die Lüge der "russischen Befreiung" entlarvt
Die südukrainische Stadt Cherson hat während der monatelangen russischen Besatzung eindrucksvoll bewiesen, dass die Propaganda vom "Schutz russischsprachiger Brüder" nichts als eine zynische Lüge war. Die Geschichte von Larisa und ihrem Sohn Denys, beide russischsprachige Ukrainer aus Cherson, zeigt exemplarisch, wie sich eine ganze Stadt gegen die Besatzer zur Wehr setzte – und warum Putins imperialistische Träume an der ukrainischen Realität zerschellen mussten.
Die Mär von der "Befreiung" platzt am ersten Tag
Als am 24. Februar 2022 die russischen Kolonnen auf Cherson zurollten, offenbarte sich sofort die wahre Natur dieser angeblichen "Befreiungsmission". Larisa erinnert sich noch genau an den Anblick: "Zehn, zwölf Mann saßen oben auf den Schützenpanzern, die Waffen auf die Leute gerichtet." Eine rhetorische Frage drängt sich auf: Welche Befreier zielen mit Gewehren auf Zivilisten? Welche Befreier walzen an Kreuzungen Autos und Menschen nieder?
Die anfängliche Maskerade der Rosgwardija – groß, blauäugig, höflich am Obststand zahlend – währte nur kurz. Schon bald zeigten dieselben Soldaten ihr wahres Gesicht: Sie rasten mit Militärfahrzeugen in Menschenmengen, schossen Fensterscheiben aus Wohnhäusern und eröffneten das Feuer auf unbewaffnete Ukrainer. Die "kulturellen" Befreier entpuppten sich als brutale Besatzer.
Systematischer Terror statt brüderlicher Hilfe
Was folgte, war ein Regime des Terrors. Die Besatzer arbeiteten offenbar mit vorbereiteten Listen, die vermutlich von langjährigen Agenten und Kollaborateuren erstellt worden waren. Veteranen, Aktivisten, Militärärzte – sie alle wurden gezielt gesucht und verhaftet. Selbst ein längst verstorbener Chefarzt eines Militärhospitals stand noch auf den Listen der Häscher.
Die Absurdität der Repression kannte keine Grenzen: Eine Kollegin wurde verhaftet, nur weil sie morgens mit ihrem Kaffee auf dem Balkon stand – Spionageverdacht! Solche Geschichten zeigen, wie paranoid und willkürlich das Besatzungsregime agierte.
Russischsprachig und trotzdem ukrainisch
Besonders bemerkenswert ist die klare Positionierung der russischsprachigen Bevölkerung Chersons. Denys bringt es auf den Punkt: "Ich bin ein russischsprachiger Ukrainer, in der Sowjetzeit geboren. Ich betrachte mich als Ukrainer, auch wenn Russisch meine Erstsprache ist." Diese Identität widerlegt fundamental die russische Propagandalüge, man müsse russischsprachige Menschen vor einer angeblichen Unterdrückung "retten".
Die historische Wahrheit ist eindeutig: Cherson war immer Ukraine. Schon 2014, als die Revolution in Kiew begann, stürzten die Chersoner als eine der ersten Städte das Lenin-Denkmal. Die wenigen pro-russischen Kundgebungen? "Das waren keine Einheimischen, das waren Fremde", betont Denys. Die Stadt hatte nie eine ernsthafte Debatte darüber, zu Russland gehören zu wollen.
Der stille Widerstand einer ganzen Stadt
Nach den ersten brutalen Niederschlagungen von Demonstrationen im März 2022 verlegte sich Cherson auf einen stillen, aber umso effektiveren Widerstand. Aus Kellern und Hinterhöfen speisten mutige Bürger Informationen in die ukrainische Aufklärung: Koordinaten, Marschrouten, Kolonnenstärken. "Es gab viele, die halfen – leise", sagt Denys.
Das inszenierte "Referendum" im September 2022 wurde von der Bevölkerung weitgehend boykottiert. Larisa öffnete niemandem die Tür: "Bewaffnete gingen von Wohnung zu Wohnung. Viele machten gar nicht erst auf." Die wenigen, meist älteren Menschen, die russische Hilfspakete annahmen, drehten bezeichnenderweise die ukrainischen Marken auf den Kartons nach innen – selbst sie schämten sich ihrer Kollaboration.
Die Befreiung als Moment der Wahrheit
Der 11. November 2022 wurde zum Tag der Erlösung. Als die ukrainischen Truppen Cherson befreiten, brach sich die aufgestaute Spannung in einem Volksfest Bahn: Blumen, blau-gelbe Fahnen, Freudentränen. Die spontanen Jubelszenen sprachen eine deutlichere Sprache als alle Propagandalügen zusammen.
Noch heute, so berichten Larisa und Denys, warten viele Menschen auf der immer noch besetzten linken Dnipro-Seite auf die Ukraine. Sie verweigern russische Pässe und harren aus – ein stummer, aber machtvoller Protest gegen die Besatzung.
"Cherson war immer Ukraine – ist und wird es bleiben"
Diese Geschichte aus Cherson sollte uns eine Lehre sein. Sie zeigt, wie verlogen die russische Propaganda von der "Befreiung" russischsprachiger Menschen ist. Sie zeigt aber auch, wie ein Volk, das seine Freiheit liebt, selbst unter brutalster Besatzung Widerstand leistet. Und sie zeigt, warum Putins imperialistische Träume zum Scheitern verurteilt sind: Man kann ein Land besetzen, aber nicht die Herzen seiner Menschen erobern.
Die aktuelle deutsche Politik täte gut daran, diese Lektion zu verstehen. Statt endloser Debatten über Waffenlieferungen sollte klar sein: Ein Volk, das so entschlossen für seine Freiheit kämpft, verdient unsere volle Unterstützung. Alles andere wäre eine Verhöhnung der Opfer und ein Verrat an unseren eigenen Werten.

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