Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
200.000
Kunden
Sicherer
Versand
Kettner Edelmetalle
19.12.2025
18:49 Uhr

US-Energiebehörde zwingt Datenzentren zur Kasse: Wer Strom frisst, soll auch zahlen

Die amerikanische Energieregulierungsbehörde FERC hat eine wegweisende Entscheidung getroffen, die aufhorchen lässt. In einem einstimmigen Beschluss vom 18. Dezember wurde der größte regionale Stromnetzbetreiber der USA, PJM, angewiesen, künftig die Betreiber von Datenzentren und anderen Großverbrauchern für den Ausbau der Strominfrastruktur zur Kasse zu bitten. Eine Maßnahme, die längst überfällig war.

Das Ende der Quersubventionierung durch den kleinen Mann

Was auf den ersten Blick wie trockene Regulierungspolitik klingt, birgt gesellschaftlichen Sprengstoff. Jahrelang mussten amerikanische Haushalte und kleine Unternehmen indirekt für den explodierenden Stromhunger der Tech-Giganten aufkommen. Damit soll nun Schluss sein. FERC-Vorsitzende Laura Swett brachte es auf den Punkt: Großverbraucher müssten ihren fairen Anteil zahlen, damit normale Verbraucher nicht übermäßig belastet werden.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Allein in den USA existieren nach Angaben von Data Center Map über 4.297 Datenzentren – manche Schätzungen gehen sogar von mehr als 6.000 aus. Virginia führt mit 668 Anlagen die Liste an, gefolgt von Illinois mit 245 und Ohio mit 217 Zentren. Diese digitalen Stromfresser, die für künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Kryptowährungen benötigt werden, verschlingen Unmengen an Energie.

Trumps Energieagenda nimmt Fahrt auf

Die Entscheidung fügt sich nahtlos in Präsident Donald Trumps Strategie der amerikanischen Energiedominanz ein. Bereits im Juli hatte Trump eine Exekutivanordnung erlassen, die Genehmigungsverfahren für Datenzentren-Projekte mit mindestens 100 Megawatt Leistung und 500 Millionen Dollar Privatinvestition beschleunigt. Der Hintergrund ist alarmierend: Während China seine Stromerzeugungskapazität 2024 um etwa 429 Gigawatt steigerte, schafften die USA gerade einmal 65 Gigawatt. Um mit der Nachfrage Schritt zu halten, müssten jährlich 80 bis 90 Gigawatt hinzukommen.

„Heute markiert FERC einen wichtigen Meilenstein für unsere Nation, einen gewaltigen Sprung vorwärts für Präsident Trumps Agenda der amerikanischen Energiedominanz und des Fortschritts bei künstlicher Intelligenz"

So formulierte es Kommissar David LaCerte, der darauf hinwies, dass die Behörde seit den 1990er Jahren keinen derart bedeutenden neuen Übertragungsdienst mehr geschaffen habe.

Das technische Herzstück der Reform

Die neue Regelung verpflichtet PJM, zwei neue Vertragstypen für Übertragungsdienste einzuführen: sogenannte „firm" und „non-firm" Verträge. Erstere regeln den garantierten Strombezug aus dem Netz, letztere die Eigenproduktion „hinter dem Zähler". Ein Beispiel verdeutlicht das Prinzip: Ein Datenzentrum mit 1.000 Megawatt Bedarf, das neben einem 900-Megawatt-Kraftwerk errichtet wird, bezieht nur 100 Megawatt aus dem öffentlichen Netz und produziert den Rest selbst.

Entscheidend dabei: Kein Stromerzeuger darf das öffentliche Netz verlassen, um einen angeschlossenen Großverbraucher zu versorgen, bevor nicht alle notwendigen Netzaufrüstungen abgeschlossen sind. Die Kosten dafür trägt zu hundert Prozent der neue Großverbraucher – nicht der Steuerzahler oder Kleinverbraucher.

Ein Weckruf auch für Europa?

Die amerikanische Entscheidung sollte auch in Deutschland und Europa aufhorchen lassen. Während hierzulande die Energiewende mit ideologischer Verbissenheit vorangetrieben wird und Bürger unter explodierenden Strompreisen ächzen, zeigen die USA, wie marktwirtschaftliche Prinzipien und Verursachergerechtigkeit zusammengeführt werden können. Wer den Strom verbraucht, soll auch für die Infrastruktur zahlen – ein Grundsatz, der in der deutschen Energiepolitik oft genug auf der Strecke bleibt.

Die Kapazitätsauktion von PJM für das Lieferjahr 2027-2028 verfehlte ihr Zuverlässigkeitsziel um 6.600 Megawatt – genug Strom für vier Millionen Haushalte. Ein unabhängiger Marktbeobachter warnte zudem, dass die beschleunigte Entwicklung von Datenzentren die PJM-Kunden in den kommenden Jahren bis zu 9,4 Milliarden Dollar kosten könnte. Solche Summen dürfen nicht auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung abgeladen werden.

Die Botschaft aus Washington ist klar: Technologischer Fortschritt ja, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Eine Lektion, die auch deutsche Politiker beherzigen sollten.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen