
Wehrpflicht durch die Hintertür: Jungen Deutschen drohen ab 2026 Bußgelder und Polizeivorführung
Was sich harmlos als "freiwilliger Wehrdienst" tarnt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als staatlicher Zwangsapparat mit empfindlichen Sanktionen. Ab Januar 2026 müssen alle 18-jährigen Männer in Deutschland einen Fragebogen der Bundeswehr ausfüllen – wer sich weigert, dem drohen bis zu 1.000 Euro Bußgeld. Und das ist erst der Anfang.
Der Pistorius-Plan: Freiwilligkeit mit Zwangscharakter
Das Verteidigungsministerium unter Boris Pistorius (SPD) hat ein neues Wehrdienstsystem ausgearbeitet, das die Grenzen zwischen Freiwilligkeit und Pflicht geschickt verwischt. Zwar bleibt der eigentliche Dienst an der Waffe formal freiwillig, doch die Teilnahme am Auswahlverfahren ist für junge Männer verpflichtend. Ein klassischer Fall von "Du musst nicht, aber wehe du tust es nicht".
Konkret sieht der Plan vor, dass ab Mitte Januar 2026 wöchentlich rund 54.000 junge Menschen einen 14 Fragen umfassenden Fragebogen erhalten. Dieser dient der Bundeswehr zur Vorauswahl potentieller Rekruten. Frauen dürfen teilnehmen – sind aber selbstverständlich nicht verpflichtet. Eine bemerkenswerte Ungleichbehandlung, die in Zeiten vermeintlicher Gleichstellung kaum hinterfragt wird.
Musterung ab 2027: Wer fehlt, wird vorgeführt
Noch drastischer wird es ab Juli 2027, wenn die Musterungen beginnen. Wer als Mann unentschuldigt fernbleibt, muss mit polizeilicher Vorführung rechnen. Das Ministerium formuliert es unmissverständlich:
"Bleibt der Wehrpflichtige der Musterung unentschuldigt fern, so kann grundsätzlich die Polizei ersucht werden, diesen vorzuführen."
Man stelle sich das vor: Junge Männer, die von Polizeibeamten abgeholt und zur Musterung gebracht werden. Bilder, die man eher aus autoritären Staaten kennt, könnten bald auch in deutschen Städten Realität werden.
Das eigentliche Ziel: Massive Aufrüstung der Bundeswehr
Hinter dem neuen System steckt ein ambitioniertes Ziel. Die Bundeswehr soll von derzeit rund 183.000 auf bis zu 270.000 Soldaten bis 2035 anwachsen. Eine Steigerung um fast 50 Prozent, die ohne gewissen Druck auf die junge Generation kaum zu erreichen sein dürfte.
Kritiker sehen in dem Vorgehen einen schleichenden Wiedereinstieg in die Wehrpflicht – verpackt in das Gewand der Freiwilligkeit, aber mit harten Sanktionen für jene, die sich dem Prozess entziehen wollen. Der Zwang, so kommentieren besorgte Bürger, fange eben immer harmlos an.
Droht eine Auswanderungswelle junger Männer?
In den sozialen Medien und Kommentarspalten mehren sich bereits die Stimmen, die eine Abwanderung junger Männer aus Deutschland prophezeien. Angesichts der geopolitischen Spannungen – der Ukraine-Krieg dauert an, die Rhetorik gegenüber Russland verschärft sich – wächst die Sorge, dass aus der "Wehrpflicht light" schnell eine vollwertige Einberufung werden könnte.
Die Frage, ob ein Land, das nicht alles unternimmt, um Kriege zu verhindern, das moralische Recht hat, seine Bürger zur Teilnahme an militärischen Konflikten aufzufordern, bleibt dabei unbeantwortet. Bundeskanzler Merz selbst sagte kürzlich: "Wir sind nicht im Krieg. Aber wir sind nicht mehr im Frieden." Eine Aussage, die bei vielen jungen Deutschen für Unbehagen sorgen dürfte.
Ein System mit Konstruktionsfehlern
Dass das neue Wehrdienstsystem auf breite Akzeptanz stoßen wird, darf bezweifelt werden. Die offensichtliche Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, die drakonischen Strafen für Verweigerung der Musterung und die generelle Richtung hin zu mehr militärischer Mobilisierung passen nicht in das Selbstbild einer Gesellschaft, die sich jahrzehntelang als friedliebend und antimilitaristisch definiert hat.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz setzt damit den Kurs der Vorgängerregierung fort – und verschärft ihn sogar. Ob die deutschen Bürger bereit sind, diesen Weg mitzugehen, wird sich zeigen. Die ersten Fragebögen werden in wenigen Wochen verschickt.

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