
Wenn die Politik versagt: Warum Deutschland ein Suizidpräventionsgesetz braucht
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland nehmen sich jährlich etwa 9.000 Menschen das Leben – mehr als dreimal so viele wie im Straßenverkehr sterben. Doch während für Verkehrssicherheit Milliarden ausgegeben werden, bleibt die Suizidprävention ein Stiefkind der Politik. Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband fordert nun endlich ein Suizidpräventionsgesetz – ein überfälliger Schritt, den die Große Koalition unter Friedrich Merz hoffentlich endlich angeht.
Das Versagen der Ampel-Jahre
Während die gescheiterte Ampel-Koalition sich in ideologischen Grabenkämpfen verlor und lieber über Gendersternchen debattierte, blieben die wirklich drängenden Probleme liegen. Die Einsamkeit in unserer Gesellschaft hat dramatisch zugenommen – nicht zuletzt durch eine Politik, die traditionelle Strukturen wie Familie und Nachbarschaft systematisch vernachlässigte. Stattdessen wurde Individualismus gepredigt und soziale Bindungen als altmodisch abgetan.
Die Ärztin Ute Lewitzka bringt es auf den Punkt: „Je früher Unterstützung greift, desto eher lassen sich Leid und suizidale Krisen verhindern." Doch genau diese frühzeitige Unterstützung fehlt in einem System, das Menschen zunehmend isoliert und allein lässt.
Sorgende Gemeinschaften statt staatlicher Bevormundung
Der Hospizverband fordert die Förderung sogenannter sorgender Beziehungsnetze in Nachbarschaften, Vereinen und Betrieben. Ein Ansatz, der endlich wieder auf bewährte Strukturen setzt statt auf staatliche Überregulierung. Verbandschef Winfried Hardinghaus bezeichnet diese Netze als „unverzichtbare Ressource, wenn das Leben schwer wird" – eine Erkenntnis, die unsere Großeltern noch als Selbstverständlichkeit kannten.
Es ist bezeichnend, dass erst jetzt, nach dem Scheitern der Ampel, wieder über solche grundlegenden menschlichen Bedürfnisse gesprochen wird. Die neue Große Koalition hat diese Förderung bereits in ihrem Koalitionsvertrag verankert – hoffen wir, dass es nicht bei leeren Versprechungen bleibt.
Die juristische Grauzone beenden
Besonders brisant ist die aktuelle rechtliche Situation rund um die Beihilfe zum Suizid. Hier herrscht seit Jahren Unsicherheit, die weder den Betroffenen noch den Helfenden gerecht wird. Ein klares Suizidpräventionsgesetz könnte endlich Rechtssicherheit schaffen und gleichzeitig sicherstellen, dass Menschen in Krisensituationen die Hilfe bekommen, die sie brauchen – nicht den Tod, sondern Unterstützung zum Leben.
Die Botschaft muss lauten: „Es gibt Unterstützung, es gibt Begleitung, es gibt Alternativen", wie Hardinghaus betont. Doch diese Alternativen müssen auch real verfügbar sein, nicht nur auf dem Papier existieren.
Ein gesellschaftliches Umdenken ist nötig
Die steigenden Suizidzahlen sind auch ein Symptom einer kranken Gesellschaft, die ihre Wurzeln verloren hat. Wenn Menschen keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen, wenn sie sich allein und unverstanden fühlen, dann haben wir als Gesellschaft versagt. Es reicht nicht, am Welttag der Suizidprävention am 10. September Betroffenheit zu zeigen – es braucht konkrete Taten.
Die gute Nachricht: Mit einer funktionierenden Hospiz- und Palliativversorgung lässt sich viel erreichen. Diese wirkt nachweislich entlastend auf Betroffene und ihre Angehörigen. Doch auch hier gilt: Die Versorgung muss flächendeckend ausgebaut werden, nicht nur in Ballungszentren.
Es bleibt zu hoffen, dass die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz die Zeichen der Zeit erkennt und endlich handelt. Ein Suizidpräventionsgesetz wäre ein wichtiger Schritt – aber nur der Anfang. Was wir brauchen, ist eine Rückbesinnung auf das, was eine Gesellschaft zusammenhält: Fürsorge, Gemeinschaft und der Wert jedes einzelnen Menschenlebens. Denn eines ist sicher: Jeder Suizid ist einer zu viel.
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