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05.09.2025
06:09 Uhr

Sinkende Renditen: Scheinbare Entwarnung für verschuldete Staaten – doch die Probleme bleiben

Nach turbulenten Handelstagen scheinen die Anleihemärkte eine Verschnaufpause einzulegen. Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten deuten auf eine nachlassende Nachfrage nach Arbeitskräften hin – ein Signal, das die Märkte aufhorchen lässt. Doch während sinkende Renditen kurzfristig für Erleichterung sorgen, bleiben die strukturellen Probleme verschuldeter Staaten ungelöst.

Arbeitsmarkt schwächelt – Fed unter Zugzwang

Die JOLTS-Daten (Job Openings and Labor Turnover Survey) zeigen ein deutliches Bild: Die Kündigungsrate hat sich bei etwa 2% stabilisiert, was darauf hindeutet, dass immer weniger Amerikaner freiwillig ihren Job für bessere Chancen aufgeben. Gleichzeitig sinkt die Zahl der offenen Stellen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor, während Entlassungen zunehmen. Diese Entwicklung bestätigt den umstrittenen Arbeitsmarktbericht, der angeblich sogar zur Entlassung des Commissioners of Labor Statistics führte.

Die schwachen Daten erhöhen den Druck auf die Federal Reserve, noch in diesem Monat die Zinsen zu senken. Zwar steht am Freitag noch der August-Arbeitsmarktbericht an, doch nach Powells Jackson-Hole-Rede dürfte ein einzelner Datenpunkt kaum noch den Kurs der Fed ändern.

Globale Renditen unter Druck – Japan und Großbritannien atmen auf

Der Rückgang der 30-jährigen US-Renditen von 5% auf 4,9% wirkt wie ein Dominoeffekt auf andere Märkte. In Japan erreichten die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen mit 3,29% ein Rekordhoch, bevor sie wieder nachgaben. Britische Gilts kratzten an der 5,75%-Marke, fielen dann aber um 15 Basispunkte. Trotz anhaltender Bedenken über die Schuldentragfähigkeit verlief Japans 30-jährige Anleiheauktion heute ohne größere Turbulenzen.

„Das ist eine gute Nachricht für jene Finanzminister, die nun öffentlich dementieren müssen, dass ihre Länder bald den IWF um Hilfe bitten werden."

Doch der Rückgang der Renditen ist kein Ersatz für echte Haushaltskonsolidierung. Ohne strukturelle Reformen werden Investoren weiterhin nervös bleiben.

Trumps Zölle als Rettungsanker für US-Staatsfinanzen?

Laut der Financial Times sind Trumps Zölle mittlerweile ein Schlüsselfaktor, der US-Staatsanleihen für Investoren attraktiv hält. Die Zolleinnahmen gelten als wichtige Einnahmequelle, die die Kosten von Trumps ambitionierten Plänen ausgleichen soll. Sowohl S&P als auch Fitch haben kürzlich eingeräumt, dass diese Einnahmen ein Grund waren, warum sie die USA nicht herabgestuft haben.

Allerdings steht diese Einnahmequelle auf wackligen Beinen. Ein Berufungsgericht entschied kürzlich gegen die „Liberation Day"-Zölle und argumentierte, dass das Notstandsgesetz dem US-Präsidenten nicht die rechtliche Befugnis gebe, solche Zölle zu verhängen. Die Trump-Administration hat Berufung beim Obersten Gerichtshof eingelegt. Sollte Trump diese Berufung verlieren, würde eine wichtige Einnahmequelle schnell versiegen – mit unabsehbaren Folgen für das Vertrauen der Märkte.

Geopolitische Verschiebungen: Anti-US-Block formiert sich

Während die USA mit internen Herausforderungen kämpfen, formieren sich andernorts neue Allianzen. Die herzliche Umarmung zwischen Putin und Modi sowie der Besuch des indischen Premierministers beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit deuten auf eine mögliche Annäherung zwischen Russland, Indien und China hin. Ein solcher Block könnte militärische Macht, Arbeitskräfte und wirtschaftlich-technologische Stärke vereinen – eine Entwicklung, die man nicht einfach abtun sollte.

Europa verfolgt einen vorsichtigeren Ansatz. Während es ein Handelsabkommen akzeptierte, das weitgehend von den USA „diktiert" wurde, versucht es gleichzeitig, seine Wetten abzusichern. Die EU plant eine erhebliche Beschleunigung der Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben im kommenden Jahrzehnt – was die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen belasten wird. Gleichzeitig werden Handelsbeziehungen zu anderen Nationen gestärkt, insbesondere zum Mercosur-Block.

China kämpft mit eigenen Problemen

China sieht sich unterdessen mit eigenen Herausforderungen konfrontiert. Die Finanzaufsichtsbehörden sind besorgt über die Rally seit Anfang August, die Erinnerungen an den Crash von 2015 weckt. Der Anstieg der Margin-Kredite deutet auf spekulative Übertreibungen hin. Gleichzeitig droht der gnadenlose Preiswettbewerb in verschiedenen Sektoren erste Opfer zu fordern.

Die scheinbare Entspannung an den Anleihemärkten sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die grundlegenden Probleme ungelöst bleiben. Ohne echte Strukturreformen und fiskalische Disziplin werden die Schuldenkrisen früher oder später zurückkehren. In diesem unsicheren Umfeld bleibt die Beimischung physischer Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung in einem breit gestreuten Portfolio.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier dargestellten Informationen entsprechen unserer Meinung und den uns vorliegenden Informationen.

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