
Europas letzter Solarglashersteller kapituliert vor chinesischer Übermacht
Die deutsche Solarindustrie erlebt ihren nächsten Tiefschlag: Mit der Glasmanufaktur Brandenburg GmbH (GMB) in Tschernitz verschwindet der letzte europäische Solarglashersteller von der Bildfläche. Das Unternehmen stellte am Montag einen Insolvenzantrag – ein Schritt, der 247 Arbeitsplätze vernichtet und Europas Abhängigkeit von China in einem kritischen Technologiebereich endgültig besiegelt.
Das Ende einer industriellen Ära
Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine weitere Unternehmenspleite. Es ist das Versagen einer ganzen politischen Strategie. Während Berlin und Brüssel von Energiewende und Klimaneutralität träumen, überlassen sie die Produktion der dafür notwendigen Technologien kampflos dem kommunistischen China. Die GMB, 2007 gegründet und einst Hoffnungsträger der deutschen Solarindustrie, produzierte Solarglas von Weltklasse-Qualität. Doch gegen die mit Staatsmilliarden gepäppelte Konkurrenz aus Fernost hatte das Unternehmen keine Chance.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) bringt es auf den Punkt: „Unter den jetzigen Bedingungen gibt es keinen Markt für Solarglas aus Tschernitz." Man müsse sich fragen, ob diese Bedingungen nicht hausgemacht seien. Während China seine Solarindustrie mit massiven Subventionen unter die Herstellungskosten drückt, belastet Deutschland seine Unternehmen mit den höchsten Strompreisen Europas und einer ausufernden Bürokratie.
Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: 86 Prozent aller 2024 nach Deutschland importierten Solaranlagen stammen aus China – ein Warenwert von 1,8 Milliarden Euro. Die Niederlande und Dänemark folgen mit mickrigen 7,5 beziehungsweise 1,2 Prozent. Diese Zahlen dokumentieren nicht nur eine wirtschaftliche Niederlage, sondern eine strategische Kapitulation.
„Damit läuft die EU sehenden Auges in eine Abhängigkeit von chinesischen Produkten", warnt Minister Keller und bezeichnet dies als „fahrlässig" mit Blick auf die Energiesicherheit.
Fahrlässig? Das ist noch höflich formuliert. Es grenzt an Selbstsabotage, wenn Europa seine Energiewende von einem autoritären Regime abhängig macht, das diese Abhängigkeit jederzeit als politisches Druckmittel einsetzen könnte.
Hilferufe verhallten ungehört
Bereits Anfang des Jahres hatte Keller in einem Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eindringlich vor dem Kollaps der heimischen Solarindustrie gewarnt. Er forderte „Resilienzmaßnahmen" – ein schönes Wort für das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: den Schutz strategisch wichtiger Industrien vor unfairem Wettbewerb. Doch in Berlin, wo man lieber über Gendersternchen und Klimagerechtigkeit debattiert, verhallten diese Warnungen ungehört.
Die 247 Mitarbeiter der GMB befinden sich bereits seit März in Kurzarbeit – ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Katastrophe lange abzeichnete. Landrat Harald Altekrüger (CDU) versucht zu trösten: „Wir werden die Beschäftigten nicht allein lassen." Doch was nützen warme Worte, wenn die industrielle Basis einer ganzen Region wegbricht?
Ein Lehrstück politischen Versagens
Die Insolvenz der GMB ist symptomatisch für die Fehlentwicklungen der deutschen Wirtschaftspolitik. Während die Ampel-Koalition mit ihren ideologischen Experimenten gescheitert ist und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz trotz gegenteiliger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen auflegt, verliert Deutschland seine industrielle Substanz.
Es rächt sich bitter, dass jahrelang die Warnungen vor der chinesischen Übermacht als „Protektionismus" abgetan wurden. Jetzt, wo es zu spät ist, entdeckt selbst die Politik die strategische Bedeutung heimischer Produktion. Doch die Arbeitsplätze in Tschernitz sind verloren, die Technologie wandert ab, und Europa macht sich in einem weiteren kritischen Bereich zum Vasallen Chinas.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: Eine Energiewende ohne eigene Produktionskapazitäten ist keine Wende, sondern eine Wette auf das Wohlwollen autoritärer Regime. Die GMB-Pleite sollte ein Weckruf sein – doch wer in Berlin und Brüssel hört noch zu?
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